Grenzüberschreitende Wirtschaftsentwicklung

Der Regionalverband Saarbrücken ist Mitglied im Eurodistrict SaarMoselle, einem 2010 gegründeten Paradebeispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Herzen Europas. Gemeinsam mit den französischen Gemeindeverbänden Forbach, Freyming-Merlebach, Sarreguemines, Saint-Avold und dem Warndt widmet er sich als effektives Instrument vielfältigen Projekten, die allesamt einem Ziel dienen: Dem Aufbau eines grenzüberschreitenden Ballungsraums, der den Herausforderungen des Strukturwandels und den alltäglichen Problemen der rund 650.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Grenzraum besser begegnen kann.

Die Region profitiert dabei von einer Vielzahl an Projekten, die nicht nur die Zusammenarbeit stärken, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.

In diesem Zusammenhang spielt auch die grenzüberschreitende Wirtschaftsentwicklung eine wichtige Rolle und wird mit dem Projekt PROMETER (Promotion Marketing Economique Territorial) als Fokusthema sehr engmaschig verfolgt.

Das Projekt liegt in der Federführung des Eurodistricts SaarMoselle, der Regionalverband Saarbrücken ist finanzieller Partner. Neun weitere strategische Partner beteiligen sich am Projekt, darunter die fünf französischen Mitgliedskommunalverbände des Eurodistricts (CASC, CAFPF, CCW, CCFM und CASAS), die Landeshauptstadt Saarbrücken, die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Untere Saar mbH in Saarlouis, die Deutsch-Französische Handelskammer in Saarbrücken (CCFA) sowie die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes.

Das Projekt startete am 01.03.2024 und endet am 31.12.2026. Gefördert wird es durch den funktionalen Raum Eurodistrict SaarMoselle, der im Programm Interreg VI Großregion eingerichtet wurde und wurde im März 2025 bewilligt.

„PROMETER“ hat zum Ziel, die Standortattraktivität der Region SaarMoselle zu erhöhen und die Aktivitäten der lokalen, regionalen und nationalen Wirtschaftsakteure auf beiden Seiten der Grenze zu bündeln. Eine neue grenzüberschreitende Dynamik soll angestoßen werden, mit der aufeinander abgestimmte Maßnahmen möglich werden, durch die sich die Region als Exzellenz- und Innovationsstandort aufstellen kann. Durch das Einbringen der besonderen Stärken der verschiedenen Teilgebiete möchte das Projekt die vor Ort vorhandenen Kompetenzen, das Know-how, die bestehende Infrastruktur und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und kulturellen Chancen nutzen.

Im Rahmen der Umsetzung der Territorialen Strategie 2021-2027, hat sich der Regionalverband klar positioniert, ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Standortmarketing zu etablieren, als auch ein starkes deutsch-französisches Unternehmernetzwerk aufzubauen.

Hierbei wird der Regionalverband mit seiner Wirtschaftsförderungs-Expertise unterstützen, Grundlagen zur Vermarktung des grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums erarbeiten und das Gebiet des Eurodistricts SaarMoselle auf geeigneten Plattformen wie Messen repräsentieren.

In diesem Zusammenhang wird dieses Jahr nicht nur 15 Jahre Eurodistrict SaarMoselle gefeiert, sondern auch 75 Jahre des visionären Robert Schuman-Plans, der den Grundstein für die europäische Integration legte.

Der Plan wurde am 9. Mai 1950 vorgestellt:

Die gesamte deutsch-französische Kohle- und Stahlproduktion sollte in einer Organisation unter internationaler Kontrolle zusammengelegt werden, die den anderen Ländern Europas zum Beitritt offenstand. Durch die Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs in diesen Bereichen sollten künftige Kriege verhindert werden. 

Seitdem gilt das Datum als Geburtsstunde der Europäischen Union und wird jedes Jahr als „Europatag“ gefeiert.

Diese beiden Jubiläen sind eng miteinander verknüpft, verdeutlichen die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit und sind eine Gelegenheit, die Erfolge der Vergangenheit zu reflektieren und gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu richten.