Leben zu Hause – barrierefrei und selbstbestimmt

Barrierefreiheit – was heißt das eigentlich? Ganz einfach ausgedrückt bedeutet es, den Lebensraum so zu gestalten, dass er für alle nutzbar ist. Die Abschaffung von Hürden und Hindernissen kommt nicht nur älteren Menschen zugute, sondern auch Familien mit Kindern oder Menschen mit Behinderungen.

Während öffentliche Gebäude und Plätze zunehmend barrierefrei gestaltet werden, ist dies in Privatwohnungen noch eher die Ausnahme. Dabei ist der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum hoch und er wird in Folge des demografischen Wandels weiter steigen. Für ältere Menschen ist ein barrierefreies Wohnumfeld eine ganz wesentliche Voraussetzung für eine selbstständige Lebensführung. Da die meisten Menschen sich wünschen, in der eigenen Wohnung alt zu werden, ist die Schaffung eines barrierefreien Wohnumfeldes ein wichtiger Bestandteil zur Vorsorge für das Alter.

Was es bei der Planung und Umsetzung einer barrierefreien Wohnung zu beachten gilt und welche finanziellen Förderungen es dafür gibt, hat der Regionalverband in einer Broschüre für Sie zusammengestellt. Für weitergehende Fragen stehen Ihnen die drei Pflegestützpunkte im Regionalverband Saarbrücken zur Verfügung, zu deren Aufgaben auch die Wohnraumberatung gehört, sowie die Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung im Regionalverband Saarbrücken.

AAL – Ambient Assisted Living

Immer wichtiger werden die unter dem Begriff „Ambient Assisted Living“ bezeichneten Hilfesysteme.

Frei übersetzt meint der Begriff ein selbstbestimmtes Leben durch innovative Technik und umfasst Methoden, Konzepte, (elektronische) Systeme, Produkte und Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben von älteren, kranken und chronisch kranken Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen.

Sie erleichtern somit den Alltag und verbessern die Lebensqualität. Die Gruppe der Anwender solcher Technik umfasst sowohl gesunde und aktive Ältere bis hin zu multimorbiden Menschen, denen ein längeres selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld ermöglicht werden soll. Die Unterstützung beschränkt sich hierbei nicht nur auf die direkt Betroffenen, sondern bezieht das soziale Umfeld, also Familienmitglieder, Nachbarschaft, Ärzte und Pflegepersonal, mit ein.

Zu den AAL-Technologien zählen zum Beispiel die automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche, sowie Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung, welche den Gewohnheiten des Nutzers angepasst sind.

Der Regionalverband Saarbrücken ist Gründungsmitglied des  AAL-Netzwerkes Saar.