Kulturpreis für Musik 2025

Die Singer-Songwriterin Isabell Krohn, bekannt unter dem Künstlernamen EASY, erhält den mit 4.000 Euro dotierten Kulturpreis für Musik 2025 des Regionalverbandes Saarbrücken. Dies hat der Regionalverbandsausschuss auf Empfehlung der Jury beschlossen. Der Fokus der Ausschreibung lag in diesem Jahr auf dem Genre Pop mit dem Schwerpunkt Singer-Songwriter. 

Die aus Trier stammende Preisträgerin Isabell Krohn lebt und arbeitet in Saarbrücken. Bereits im Alter von vier Jahren erlernte sie das Geigenspiel, darüber hinaus beherrscht sie weitere Instrumente, wie etwa die Gitarre und die Mandoline. Seit dem Jahr 2015 steht sie sowohl als Solokünstlerin als auch in verschiedenen Formationen regelmäßig regional und deutschlandweit auf der Bühne. Nach dem erfolgreichen Studium der Musikwissenschaft an der Universität des Saarlandes arbeitet sie seit 2020 hauptberuflich als Musikerin. Seither hat die 29-Jährige mehrere Singles veröffentlicht. 2025 erschien ihr Debütalbum „Just A Matter Of Time“. Ihre musikalische Bandbreite umfasst die Genres Pop, Singer-Songwriter, Rock sowie Irish und American Folk. 

Der Kulturpreis für Musik 2025 des Regionalverbands Saarbrücken rückte das Singer/Songwriter-Genre in den Fokus

Bei der herzlichen Verleihung an Isabell Krohn alias EASY verfestigte sich der Eindruck einer sympathischen und bescheidenen Künstlerin mit viel Potenzial

Gleich mehrere Vergleiche mit der großen Joni Mitchell, einem ihrer Idole. Ein Vorbild sei sie. Und noch viel mehr Komplimente hagelte es an diesem Abend. Das muss man als junger Mensch erst mal aushalten. Vor Überwältigung wusste Isabell Krohn, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen EASY, schier gar nicht mehr, was sie sagen sollte, und ließ lieber ihre Musik für sich sprechen. Der Applaus im Festsaal des Saarbrücker Bürgerschlosses bestätigte die Wertschätzung, die Regionalverbandsdirektorin Dr. Carolin Lehberger zuvor formuliert hatte: „EASY berührt. Mit einer Stimme, die warm und zugleich kraftvoll ist. Mit Texten, die präzise und poetisch gesellschaftliche, persönliche und komplexe Themen aufgreifen. Und mit Kompositionen, die den Zuhörenden etwas mitgeben – Gedanken, Gefühle und vor allem Haltung.“ Für ihre Kunst, der Lehberger „kreative Tiefe, professionelle Reife und emotionale Stärke“ bescheinigte, wurde die junge Singer/Songwriterin jetzt mit dem Kulturpreis für Musik 2025 des Regionalverbands Saarbrücken (RVSBR) ausgezeichnet - zum ersten Mal war die Verleihung parallel im Livestream auf YouTube zu verfolgen. 

Die mit 4000 Euro für Solo-Künstler und 5000 Euro für Gruppen dotierte Auszeichung vergibt der RVSBR bereits seit 1989, im jährlichen Wechsel zwischen den Genres Kunst und Musik. Katja Dröschel vom zuständigen Fachbereich FD 60 verdeutlichte, dass die Ehrung sich als Bürgerpreis versteht: Vorschlagsberechtigt sind nicht nur Kommunen, Vereinigungen oder Institutionen, sondern auch Privatpersonen. Auch die Zusammensetzung der Jury, die etliche Einreichungen filtern durfte, spiegelt das Prinzip der gesellschaftlichen Teilhabe: Ihr gehören neben ehrenamtlichen externen Sachverständigen auch Politiker der Fraktionen der Regionalversammlung sowie ein/e Vertreter/in der VHS an. Die Auszeichnung sei „eine Herzensangelegenheit“, betonte Dröschel: „Unser Kulturpreis gibt uns die Möglichkeit, zumindest im Kleinen, die hiesige Kulturszene und die Kulturschaffenden zu unterstützen und zu fördern.“ Eine Anerkennung für diejenigen also, „die sich - oft unter sehr schwierigen Bedingungen – mit ganz viel Herzblut, Engagement und Courage der Kunst widmen und damit unser aller Leben bereichern.“ Für Leute wie Isabell Krohn eben, die das offensichtlich ganz EASY hinkriegt. 

Die Musikerin, Jahrgang 1995, stammt aus Trier, lebt in Saarbrücken und tritt seit rund zehn Jahren solo oder mit verschiedenen Formationen regelmäßig regional und sogar deutschlandweit auf. Im lockeren Plausch entlockte ihr SR 3-Unterhaltungschefin Susanne Wachs, die als Jury-Mitglied auch die Preisverleihung moderierte, Details über ihren musikalischen Werdegang. Ausgerechnet während Corona wagte Krohn nach ihrem Studium der Musikwissenschaft an der Universität des Saarlandes den Sprung in die Selbständigkeit und machte ihr Hobby zum Beruf. Nach mehreren Singles erschien in diesem Jahr ihr Debütalbum „Just A Matter Of Time“, das ihre stilistische Palette von Pop über Singer-Songwriter und Rock bis Irish und American Folk dokumentiert. Krohn ist Multiinstrumentalistin; neben der Geige, die sie schon mit vier Jahren erlernte, spielt sie Mandoline und Gitarre. Der Name EASY, verriet sie, sei schlicht die anglophone Variante des Kürzels Isi – durchaus passend, weil sie am liebsten auf englisch singe. Wovon man sich hier sowohl bei Solo-Beiträgen zur Gitarre wie Songs, die Krohn zusammen mit ihrer Band „The Strangers“ interpretierte, überzeugen konnte. Ehrensache, dass sie sich mit einer Coverversion von Joni Mitchells Hit „Big yellow Taxi“ verabschiedete. 

Im Fokus stand jeweils Krohns Stimme, die von allen, die sich hier über die Preisträgerin äußerten, unabhängig voneinander unisono als „berührend“, „authentisch“ und „ausdrucksstark“ gelobt wurde. Auch bezüglich der übrigen Qualitäten war man sich einig: Jury-Präsident Martin Kerz (SPD) etwa hob die „tiefgängigen und einfühlsamen Texte“ Krohns, ihre „komplexen und gesellschaftlich relevanten Themen“, ihr „nahbares Auftreten“ und ihr Engagement für die regionale Szene hervor. Bemerkenswert fand er auch, dass Krohn ihre Lieder nicht nur selbst schreibt und arrangiert (oft in Kooperation mit ihrem Lead-Gitarristen Vincent Klein, wie sie betonte), sondern den kompletten Schaffensprozess stemmt – Arrangements, Produktion, Veröffentlichung und Vermarktung. Dass es der „vielseitigen Nachwuchskünstlerin“ außerdem gelungen sei, sich trotz ihres jungen Alters zu etablieren, zeuge von einem hohen Maß an „Entschlossenheit, Disziplin und Unternehmergeist“. Vom geballten Talent überzeugen kann man sich beispielsweise bei der nächsten Ausgabe der Reihe „Sonntags ans Schloß“: Im kommenden Jahr gestalten Easy & Band die Abschluss-Soirée.

Text und Fotos: Kerstin Krämer

Livestream: Verleihung des Kulturpreises für Musik 2025

Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin EASY – Isabell Krohn sticht durch ihre ausdifferenzierte und berührende Stimme hervor, die sie mit großem Ausdruckspotenzial einzusetzen weiß. Mit ihren ausgefeilten Kompositionen sowie ihren tiefgängigen und einfühlsamen Texten gelingt es ihr, komplexe und gesellschaftlich relevante Themen ebenso poetisch wie zugänglich in qualitativ hochwertigen Produktionen musikalisch umzusetzen. 

Dabei schreibt und komponiert Isabell Krohn ihre Lieder nicht nur selbst, sondern übernimmt mit dem Arrangement, der Produktion, der Veröffentlichung und dem Dreh von Musikvideos den gesamten kreativen Schaffensprozess für ihre Musik in eigener Verantwortung. 

Bemerkenswert ist auch, dass Isabell Krohn sich schon früh für eine Karriere als Musikerin entschieden hat und es ihr trotz ihres jungen Alters bereits gelungen ist, sich als solche erfolgreich selbstständig zu machen. Diese beeindruckende Leistung verweist neben ihren ausgeprägten kreativ-künstlerischen Fähigkeiten auch auf ein besonders hohes Maß an Entschlossenheit, Disziplin und Unternehmergeist.

Isabell Krohn ist stark in der Musikszene des Regionalverbandes Saarbrücken präsent. Sie ist gut vernetzt, tritt regelmäßig – solo oder mit ihren verschiedenen Formationen – auf den Bühnen der (Groß-)Region auf und engagiert sich für die regionale Kulturszene. 

Mit ihrem vielfältigen musikalischen Können, ihrem authentischen, nahbaren Auftreten sowie ihrem ausgeprägten Einsatz und Engagement leistet Isabell Krohn als junge und vielseitige Nachwuchskünstlerin einen eindrucksvollen und bereichernden Beitrag zur Kulturszene des Regionalverbandes Saarbrücken.
 

Der Regionalverband Saarbrücken verleiht im jährlichen Wechsel den Kulturpreis für Kunst bzw. Musik. Vorschlagsberechtigt sind Städte und Gemeinden, Vereinigungen sowie Bürgerinnen und Bürger des Regionalverbandes Saarbrücken. Die vorgeschlagenen Personen bzw. Gruppen sollen im Regionalverband Saarbrücken wohnhaft und künstlerisch tätig sein.

Mit dem Kulturpreis ist eine persönliche Auszeichnung durch die Regionalverbandsdirektorin und eine Zuwendung in Höhe von 4.000 Euro für Einzelpersonen oder 5.000 Euro für Gruppen verbunden. Eine unabhängige Jury und der Regionalverbandsausschus des Regionalverbandes Saarbrücken entscheiden über die Vergabe.