Kulturforum

Mit Konzerten, Kindertheater, dem Schlossgespenst und etablierten Festen ist das gelungen, das Saarbrücker Schloss zu einem wahren Bürgerschloss zu machen. Regelmäßig  beleben und bevölkern Kinder und Erwachsene den Schlossgarten und die Räume des geschichtsträchtigen Gebäudes. Da die Saarländer herzlich und gastfreundlich sind, ist jeder zum mitfeiern eingeladen.

Doch nicht nur im und um das Schloss sorgt das Kulturforum des Regionalverbandes für Highlights. Mit verschiedenen Reihen und Veranstaltungen werden auch die Städte und Gemeinden im Umland bespielt.

Alle aktuellen Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender.


Von Juni bis August heißt es: "Sonntags ans Schloß". An zehn Sonntagen kommen Fans von guter, handgemachter Musik und Eltern mit ihren Kindern bei der  umsonst & draußen-Reihe des Kulturforums Regionalverband Saarbrücken voll auf ihre Kosten. Blues am Vormittag, die Kids-Reihe am Nachmittag und musikalische Überraschungen am Abend sorgen für jede Menge Abwechslung.

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In Zusammenarbeit mit den Kommunen organisiert das Kulturforum des Regionalverbandes Saarbrücken eine Vielzahl an Kulturveranstaltungen. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern in den Städten und Gemeinden ein vielfältiges Kulturprogramm auch abseits von Saarbrücken anzubieten und ihnen so die Möglichkeit zu geben, Kultur direkt vor Ort zu erleben.

Im Rahmen dieser Kooperationsreihe begeben sich ausgewählte Künstlerinnen und Künstler auf kleine Tourneen durch die einzelnen Kommunen des Regionalverbandes. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Familien- bzw. Kinderprogrammen.

Die einzelnen Veranstaltungen sind für die Besucherinnen und Besucher kostenlos.

Ein langgezogener Schrei auf der Klarinette – und ab geht’s. In dieser Kunst ist Helmut Eisel schier unerreicht: sein Instrument, dessen Klang ohnehin wie der keines anderen der menschlichen Stimme ähnelt, weinen, jauchzen, wie eine Hyäne kichern, klagen und bedrohlich knurren zu lassen. Wenn so viel Ton gewordene Emotion unkonventionell geerdet wird, dann kommt zusammen, was zusammen gehört - beispielsweise traditionelle jiddische Musik mit Jazz. So zu bewundern in dem Programm „Swinging Klezmer“, das Eisel gemeinsam mit dem Pianisten Sebastian Voltz aufgelegt hat.

Diese mitreißende Melange konnte man nun gleich vier Mal hintereinander hören: Für seine eintrittsfreie Reihe „Kultur vor Ort“ schickte das Kulturforum des Regionalverbandes Saarbrücken die beiden Vollblutmusiker vom 7. bis 10. Juli auf eine Minitournee durch vier kooperierende Kommunen, wo sich jeweils eine begeisterte Zuhörerschar versammelte. Beim verregneten Auftakt am Montag in Quierschied mussten die eigentlich für draußen gedachten Biertischgarnituren zwar in der Q.lisse aufgebaut werden, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Und nach einem eher verfrorenen Auftritt in Riegelsberg und einem verschwitzten in Friedrichsthal war dann zum Freiluft-Abschluss am Donnerstag in Kleinblittersdorf, wo der Bürgermeister persönlich Zusatzstühle beischleppte, alles perfekt: Im sonnenwarmen Schatten des historischen Rathauses groovte das Duo, bis Voltz’ E-Piano mitten während der frenetisch eingeforderten Zugaben den Geist aufgab. Dennoch: „Besser geht’s gar nicht!“, meinte Eisel, der die Reihe auch als schöne Gelegenheit zum Kennenlernen von Land und Leuten empfahl.

Dass trotz fast identischen Repertoires jedes der vier Konzerte anders war, das verdankt sich dem musikalischen Feuer und der Improvisierlaune der beiden kongenialen Instrumentalisten - und der Fabulierlust Eisels. Er berichtete etliches zur Entstehung der Titel aus eigener und fremder Feder, trug aber auch augenzwinkernd zur Legendenbildung bei: So soll die Ehefrau des berühmten Jazz Manouche-Gitarristen Django Reinhardt, von dem hier der flotte „Swing 42“ erklang, ihren eitlen Gatten bei Schmuddelwetter huckepack auf die Bühne getragen haben, damit seine hochglanzpolierten Schuhe nicht beschmutzt wurden. Und der nicht nur als genialer Klezmorim, sondern auch als notorischer Schürzenjäger berüchtigte Naftule Brandwein soll als Hochzeitsmusiker gar schon mit der Braut durchgebrannt sein. Absolut seriös war dagegen der virtuose Zugriff, mit dem Eisel und Voltz elegant mit Tempo, Dynamik und Emotionen spielten, einander immer wieder den Vortritt ließen und sogar einem ollen Gassenhauer wie „All of me“ unerhört frische Qualitäten abgewannen. Parallel drangen sie vital zum Kern diverser temperamentvoller jiddischer „Freilachs“ vor, deren Name genau das bedeutet, wonach es klingt: fröhlich sein. Doch es gab auch mahnende Worte: Als einen Appell für Frieden und Menschlichkeit versteht Eisel sein Stück „Jerusalem“, das die Widersprüche dieser Stadt packend in Noten fasst. Anrührend, aber mitnichten bedrückend geriet die Erinnerung an Eisels verstorbenen Schwager und Mitmusiker Michael Marx, der offensichtlich selbst postum noch musikalisch inspirierend wirkt. Während der übermütige Freilach, den Eisel schon vor Jahren seiner Ehefrau Babsi widmete, verriet: Es muss eine turbulente Ehe sein. Und noch eins wurde bei diesen vier Konzerten deutlich: Livemusik erreicht Stellen, da kommen CDs gar nicht hin.

Text und Bilder: Kerstin Krämer


(Fast) jeden Sonntag um 15 Uhr begeistert die Reihe Jung und Alt. Über 40 Veranstaltungen aus den Bereichen Theater, Musik, Clownerie und Pantomime ziehen die Menschen zum Saarbrücker Bürgerschloss. "Kultur für Kids" ist die einzige ganzjährige Theater-Reihe für Kinder in der gesamten Großregion.

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Seit über 1.000 Jahren spukt es schon durch die Gemäuer: das Schlossgespenst. Es kennt sich mit der wechselvollen Geschichte des Ortes gespenstisch gut aus. Rund eine Stunde dauert der Spuk jeden Sonntag um 11. Das Gespenst spukt aber nicht nur sonntags für Kinder ab drei Jahren, sondern auch extra für Gruppen, egal ob für Kindergeburtstag oder Kita-Ausflug.

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Am Saarbrücker Bürgerschloss finden im Jahresverlauf zahlreiche Konzerte statt. Von Blues über Jazz und von Klassik bis Pop – Musikliebhaber jeglicher Genres kommen hier auf ihre Kosten. Neben regionalen und nationalen Talenten gastieren regelmäßig auch internationale Künstler*innen auf den Bühnen des Regionalverbandes Saarbrücken und garantieren ein gleichermaßen abwechslungsreiches, einzigartiges und qualitativ hochwertiges Kulturprogramm.