Klima und Gesundheit

Klimawandel und Extremwetterereignisse wie starke Hitzeperioden ist eine Thematik, die die öffentliche Verwaltung und somit auch den Öffentlichen Gesundheitsdienst auf vielen Ebenen beschäftigt. Grundsätzlich gilt bei allen Planungen ein Konsens der Beteiligten: Das Ziel ist, die Gesundheit der Bevölkerung vor den negativen Folgen zu schützen.

Insbesondere vulnerable (verletzliche) Personengruppen wie ältere und alleinlebende Menschen, Schwangere, Kinder, Babys und Menschen, die ihre beruflichen Tätigkeiten im Freien verrichten sowie Wohnungslose sind dabei in den Blick zu nehmen. Laut Umweltbundesamt sind jedoch die gesundheitliche Belastungen als Folge von Umweltproblemen in Deutschland ungleich verteilt. Umweltgerechtigkeit und gesundheitliche Chancengleichheit stehen in einem wesentlichen Zusammenhang miteinander. Um dem entgegenzuwirken braucht es verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen zur Verbesserung der lokalen Lebensumwelt wie Wohnumfeld/ Quartier und Verminderung individueller Belastungen, Verbesserung von umweltbezogenen Gesundheitschancen und Ressourcenförderung.

Im Regionalverband Saarbrücken wurde eine multiprofessionelle und ressortübergreifende Steuerungsgruppe „Klima und Gesundheit“ gegründet. Hierbei arbeiten das Gesundheitsamt und der Klimaschutzmanager des Regionalverbandes, die Landeshauptstadt Saarbrücken und Modellstandorte der Gemeinwesenarbeit zusammen. Als erste Maßnahme wurde ein Modellprojekt zu „Gesund bei Hitze im Quartier“ initiiert, bei der zunächst verschiedene Aktivitäten in Saarbrücker Stadtteilen erprobt werden. Eine Ausweitung auf weitere Kommunen des Regionalverbandes ist geplant. Sonstige Themenschwerpunkte sind die Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz über die Trinkwasserüberwachung bis hin zum Gesundheitsschutz gegen neue Infektionserkrankungen und Übersterblichkeiten bei Hitzewellen mit dem langfristigen Ziel der Erarbeitung eines Hitzeaktionsplanes.