Die BarockStraße SaarPfalz

Eine Route des Entdeckens und des Genießens: Folgen Sie den Spuren einer Schlüsselepoche Europas, die in vielem die Welt veränderte und deren Impulse bis in die heutige Zeit nachwirken. Als Route des Entdeckens möchte die BarockStraße SaarPfalz die Augen für verborgene Schätze öffnen und die Sinne für die Geschichten und Ideen hinter dem Sichtbaren schärfen.

Herzlich willkommen am Saarbrücker Schloss, in der ehemaligen Barockresidenz Fürsten von Nassau-Saarbrücken. Baumeister Friedrich Joachim Stengel (1694–1787) gab Saarbrücken unter den nassau-saarbrückischen Fürsten Wilhelm Heinrich und Ludwig ein neues, barockes Gesicht. Zwischen 1738 und 1748 errichtete er auf den Resten des abgerissenen Renaissanceschlosses und der vormaligen mittelalterlichen Burg ein neues, barockes Schloss. Im Zuge der Französischen Revolution wurde das Fürstenschloss 1793 durch Brand zerstört und geplündert. Das heutige Saarbrücker Schloss, nach Entwürfen von Gottfried Böhm 1982–1989 renoviert, lässt das untergegangene Barockschloss nur noch in seinen Umrissen erahnen. Böhm erhielt Seitenflügel und Mittelbau des 19. und 20. Jhs. und verband sie mit einem zeitgenössischen Mittelpavillon. So erinnert wenig an den einstmals prächtigen Fürstensitz.

Durch spannende Animationen im Eingangsbereich des Schlosses und im  Historischen Museum und bei den Führungen  „Von der Burg zum Schloss“ wird die wechselvolle Geschichte des Saarbrücker Schlosses auf eindrucksvolle Weise lebendig.

Neben dem Saarbrücker Schloss bilden die Ludwigskirche - mit den umliegenden Palais Stengels Meisterwerk - und der lebhafte St. Johanner Markt mit der nahen Basilika St. Johann noch immer die Eckpunkte der Stengelschen Stadtanlage. Die Stengelpromenade - ein ausgeschilderter Rundgang zu Ehren des großen Barockbaumeisters - lädt dazu ein, gut 20 Zeugnisse Stengelscher Arbeit zu entdecken. Die zweistündige Tour, die je nach Verweilen und Einkehren auch länger ausfallen kann, beginnt und endet am Saarbrücker Schloss.

Ausflüge in die Region Saarbrücken führen zu weiteren barocken Kleinoden. Das Jagdschloss Karlsbrunn und die Fürstenwiesen um das Forsthaus Neuhaus sind Zeugnisse der fürstlichen Jagdleidenschaft in den umliegenden Wäldern. Abseits der Herrscherhäuser finden Sie Spuren des barocken Handwerks und frühen Industrien. In Sulzbach wurde Salz gewonnen. Am Brennenden Berg begann sich Goethe für den Bergbau zu interessieren. Barocke Meisterleistungen sind in der Ölmühle Berschweiler und in Uhrmachers Haus in Köllerbach zu bestaunen.

Setzen Sie Ihre Entdeckungsreise fort und besuchen Sie von Saarbrücken aus auch die Städte Ottweiler, Zweibrücken und Blieskastel - die früheren Residenzen der Grafen von Nassau-Saarbrücken, der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken und der Grafen von der Leyen.