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Asiatische Tigermücke
Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Durch Einschleppung und mehr angepasste Klimaräume siedelt sie sich immer weiter nördlich an. Dem Gesundheitsamt des Regionalverbands wurden auch bereits mehrere bestätigte Funde im Raum Saarbrücken gemeldet.
Ist der Stich der Tigermücke gefährlich?
Bei Stichen durch die hier angesiedelten Tigermücken besteht vorerst kein Grund zur Sorge.
Die Tigermücke ist zwar auf den Menschen spezialisiert und überträgt potentiell Dengue, Zika, Chikungunya und Gelbfieber; Da tropische Erkrankungen in Deutschland aber noch relativ selten sind (im Regionalverband verzeichnen wir weniger als zehn mit Dengue-Fieber infizierte Reiserückkehrer pro Jahr), ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung sehr gering. Damit dies geschieht, müsste eine Tigermücke zunächst einen infizierten Reiserückkehrer stechen, die Viren in sich vermehren und diese wiederum weitergeben.
Woran ist die Tigermücke zu erkennen?
Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert, einschließlich fünf weißer Streifen an den Hinterbeinen sowie einem auffälligen weißen Streifen auf Kopf und Rücken.
Von der in Deutschland weit verbreiteten Ringelmücke, die ebenfalls an den Beinen geringelt ist, unterscheidet sie die schwarze Grundfarbe. Zudem ist sie deutlich kleiner und misst weniger als eine Cent-Münze, ist sehr stechfreudig und tagaktiv. Ihr Flugradius beträgt bis zu 200 Meter.
Was kann ich tun?
Der wirksamste Schutz vor Tigermücken, die nicht zu den natürlich vorkommenden Mücken in unserer Region gehören, besteht darin, die Brutstellen zu minimieren (= Reduktion der Flächen, an denen weibliche Tigermücken ihre Eier ablegen). Einmal gelegte Eier können tatsächlich auch einen kalten Winter intakt überleben, da diese auch bei Minustemperaturen bis zu fünf Jahre überlebensfähig bleiben können.
Brutstätten von Tigermücken sind vielfältig. Es sind jedoch insbesondere kleine, stehende Wasseransammlungen, welche sich in Blumentopfuntersetzern, Ablaufrinnen, Gießkannen, Regenfässern, Folien, Planen und alten Autoreifen befinden können. Solche Gegenstände sollten daher gründlich gereinigt und im Anschluss am besten trocken gelagert werden. Fest installierte Geräte oder Behälter sollten ebenfalls gereinigt und anschließend so abgedeckt werden, dass keine neuen Eier hierin abgelegt werden können.
Für einen größtmöglichen Schutz ist es wichtig, dass möglichst wenige potentielle Brutstätten in unseren Haushalten und deren Umgebung vorhanden sind. Biotope sind von diesen Maßnahmen ausgenommen, da es dort genügend Fressfeinde gibt.
Fund melden!
Zur Früherkennung von möglichen Populationen sollte ein aussagekräftiges Foto (oder alternativ das Fundtier selbst) zur weiteren Bestimmung eingesendet werden.
Bei Fragen oder möglichen Tigermücke-Funden im Regionalverband können sich Einwohnerinnen und Einwohner per Mail an das Gesundheitsamt wenden. Weitere Infos und Kontaktadressen stehen u.a. unter www.mueckenatlas.com oder www.kabsev.de.
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