Die Förderschule Geistige Entwicklung „Regenbogenschule Emmersweiler“ ist offiziell eröffnet. Den feierlichen Anlass begleiteten unter anderem Dr. Kathrin Andres, Abteilungsleiterin Allgemeinbildende und Berufsbildende Schulen des Bildungsministeriums, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und der Bürgermeister von Großrosseln, Dominik Jochum. Die zusätzliche Förderschule war durch eine Überbelegung an den bestehenden Standorten und einen weiterhin zu beobachtenden Anstieg an Schülern mit Förderbedarf notwendig geworden. Der Beschluss der Regionalversammlung hierzu wurde 2017 getroffen. Ein erster Teilbezug fand bereits im Februar statt, seit Beginn des neuen Schuljahres wird die Regenbogenschule vollständig beschult. Der Schulbezirk umfasst den Saarbrücker Stadtteil Folsterhöhe, die Mittelstadt Völklingen mit Ausnahme des Stadtteils Luisenthal sowie die Gemeinden Großrosseln und Kleinblittersdorf.
In dem dreigeschossigen Hauptgebäude aus den 60er Jahren und dem sich daran anschließenden Nebengebäude, das in den 90er Jahren entstand, befand sich zuvor die Außenstelle der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule Warndt. „Unser Bauamt konnte bei der Planung schnell loslegen, da wir vor rund zehn Jahren bereits ein ähnliches Projekt umgesetzt hatten: den Umbau der ehemaligen Realschule Heusweiler zur Förderschule Geistige Entwicklung. Das Konzept konnte mit nur wenigen Anpassungen und in Detailabstimmung mit Schulleiterin Daniela Krämer zügig umgesetzt werden. Die reine Bauzeit betrug knapp 2 Jahre. Mein Dank gilt allen Beteiligten,“ so Peter Gillo. Entstanden sind unter anderem acht allgemeine Unterrichtsräume, drei Differenzierungsräume, eine Verteilerküche und Mensa als multifunktionaler Raum, eine Lehrküche mit Hauswirtschaftsraum, ein Maschinenraum für den Holzwerkerraum, ein Therapie- sowie ein Besprechungsraum, zwei Pflegebäder und ein barrierefreies WC sowie Räume für Verwaltung und Lehrerzimmer. Diese verteilen sich auf drei Etagen und können alle auch mit Hilfe eines Aufzugs erreicht werden.
Das Schulgebäude wurde komplett neu ausgestattet. In allen Klassenräumen wurden interaktive Tafeln installiert, um die mediale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Zusätzliche kleine Küchen in den Klassenräumen vermitteln im Schulalltag lebenspraktische Kompetenzen. Zudem verfügen alle Schülerinnen und Schüler über Einzeltische, die in der Höhe individuell eingestellt werden können. Auch bei den Stühlen wurde auf eine besondere Ergonomie geachtet. Die Flurbereiche wurden als Spielflure ausgebaut, die Aufenthaltsmöglichkeiten bei Regenpausen und ausreichend Platz für die umfangreiche Garderobe bieten. Auf dem Schulhofgelände wurden der Schulform entsprechende Spielgeräte und Rampen installiert. Und auch das Thema Klimaschutz wurde beachtet: So wurde eine neue Heizkesselanlage mit Holz-Pellets eingebaut – die Erste dieser Art in einem Regionalverbands-Schulgebäude. Gleichzeitig ersetzt sie die letztverbliebene Ölheizung in einem Regionalverbands-Schulgebäude. Zudem wurde unter anderem die Fassade gedämmt und ein motorisierter Sonnenschutz eingebaut, der die Sonneneinstrahlung minimiert. Der Gesamtkostenrahmen von rund 3,4 Millionen Euro wurde eingehalten.