Seit Einführung des digitalen Bauantrags im Frühjahr 2022 sind rund 650 Anträge bei den drei Unteren Bauaufsichtsbehörden des Regionalverbandes, der Landeshauptstadt und der Mittelstadt Völklingen digital eingereicht worden. Dabei wächst der Anteil der Online-Anträge am Gesamtaufkommen stetig: Ende 2022 lag die Digital-Quote noch bei 14 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden bereits 30 Prozent aller Bauanträge digital eingereicht. Für das erste Halbjahr 2024 ist der Wert weiter gestiegen auf 42 Prozent.
Die Zahlen beziehen sich auf die drei zentralen Bereiche der Bauvoranfragen, der Bauanträge nach dem vereinfachten Verfahren sowie nach normalen Verfahren, zu denen größere Mehrfamilienhäuser oder Sonderbauten wie Schulen und Kitas gehören. Bei der UBA der Landeshauptstadt ist die Digital-Quote mit 50 Prozent am höchsten. Im ersten Halbjahr 2024 sind mit 123 Online-Anträgen sogar erstmals mehr eingegangen als im gleichen Zeitraum in Papierform (121 Anträge). Bei der UBA des Regionalverbandes überwiegt immer noch die analoge Antragsform mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln. Die Mittelstadt Völklingen hat etwas später mit der Freischaltung des Digitalen Bauantrages begonnen, weshalb hier der Anteil mit 22 Prozent auch noch niedriger ist.
Nach den Worten desErsten Regionalverbandsbeigeordneten Norbert Moy war die Einführung des digitalen Bauantrags ein Meilenstein bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung: „Während der digitale Bauantrag in vielen Teilen des Saarlandes und des Bundes noch Zukunftsmusik ist, kann für die drei Behörden auf dem Gebiet des Regionalverbandes bereits eine Erfolgsgeschichte erzählt werden. Das digitale Antragsverfahren ist schneller, transparenter und einfacher. Die Akzeptanz der neuen digitalen Möglichkeiten nimmt spürbar zu und ich bin sicher, dass die Nutzung der digitalen Antragsformen weiter steigen wird.“
Bereits seit 2022 werden die Architektur-Studierenden an der HTW Saar an den digitalen Bauantrag herangeführt. Die Studienarbeiten in den Bachelor-Fächern „Grundlagen der Genehmigungsplanung“ sowie Bauplanungsrecht werden in digitaler Form bearbeitet und abgegeben. Auch die Master-Studierenden erarbeiten ihre Studienarbeiten im Fach "Öffentliches Baurecht" als digitalen Bauantrag.
Auch seltener nachgefragte Anträge wie zum Beispiel auf Aktensicht, auf Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis oder Erklärungen zur Abgeschlossenheit nach dem Wohnungseigentumsgesetz sind mittlerweile Bestandteil des digitalen Angebotes der drei Unteren Bauaufsichtsbehörden im Regionalverband.
Weitere Infos sowie Antragstellung unter www.regionalverband.de/bauantrag