Sozialamt: Persönliche Vorsprachen nur nach Terminvereinbarung

Antragsaufkommen und Personalengpässe führen zu längeren Bearbeitungszeiten

Ab Montag, den 11. März, sind beim Sozialamt des Regionalverbands persönliche Vorsprachen nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Nur in dringenden Notfällen, wenn zum Beispiel Stromsperren drohen oder Behandlungsscheine bei gesundheitlichen Problemen benötigt werden, erfolgt eine direkte Beratung. Bei anderen wichtigen Anliegen erhalten unangekündigt vorsprechende Kundinnen und Kunden am Empfang einen Termin mit der Sachbearbeitung für einen anderen Tag. Dies gilt vor allem für die Bereiche Grundsicherung, Hilfe zum Lebensunterhalt sowie Leistungen für Asylbewerber. Allein im Januar 2024 wurden in diesen drei Bereichen 7,5 Millionen Euro an über 8.000 Leistungsberechtigte ausgezahlt. Der mit Abstand größte Teil davon entfällt auf die Grundsicherung.

Nach Einschätzung von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo bietet sich durch das geänderte Vorgehen die Chance, die Beratungssituation sowohl für die Kundinnen und Kunden wie auch für die Mitarbeitenden deutlich zu verbessern: „Durchschnittlich 2.500 Menschen kommen monatlich ins Sozialamt, um mit ihren Sachbearbeitenden zu sprechen. Dies trifft auf den auch im öffentlichen Dienst angekommenen Fachkräftemangel: Aktuell ist ein Viertel der Stellen in den betroffenen Sozialamts-Abteilungen unbesetzt. Durch eine konsequente Terminvergabe erhoffen wir uns effizientere Arbeitsabläufe und geringere Wartezeiten für die Hilfesuchenden.“

Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens und der angespannten Personalsituation kommt es derzeit auch zu einer längeren Bearbeitungsdauer der eingehenden Anträge. Wenn jemand ohne Termin im Sozialamt mit Rückfragen zum Bearbeitungsstand vorstellig wird, erhalten die zuständigen Mitarbeitenden des Sozialamts ein Rückrufticket und melden sich dann telefonisch binnen weniger Tage. Sollte seitens des Sozialamtes weiterer Klärungsbedarf bestehen, wird Kontakt zu den betroffenen Personen aufgenommen. Für die persönliche Abgabe von Unterlagen gibt es einen Schnellschalter im Wartebereich, der diese entgegennimmt.

Um einen Termin zu vereinbaren, kann man sich entweder – wenn man bereits Leistungen bezieht – an die bekannte Sachbearbeitung wenden oder an die zentrale Rufnummer des Sozialamtes 0681 506-4949.

Weitere Informationen unter www.regionalverband.de/soziales

Informations-Blatt in vier Sprachen zur Terminvergabe (PDF)