Strategiepapier „Aktiv älter werden im Regionalverband“ veröffentlicht

Leitfaden für die weitere Entwicklung der Arbeit mit und für ältere Menschen

Der Regionalverband Saarbrücken hat das Strategiepapier „Aktiv älter werden im Regionalverband Saarbrücken“ veröffentlicht. Es dient als Leitfaden für die weitere Entwicklung der Arbeit mit und für die Zielgruppe älterer Menschen. Ausgehend von gesellschaftlichen Entwicklungen und vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels werden in einem Aktionsplan Handlungsempfehlungen gegeben und erste Maßnahmen aufgezeigt, wie Gesundheit und Wohlbefinden älterer Menschen gestärkt und gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden kann. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Durch eine enge Verzahnung der Arbeitsbereiche Gesundheitsförderung und Seniorenarbeit sollen bereits bestehende Strukturen weiterentwickelt werden. Der Abbau gesundheitlicher und sozialer Ungleichheit und die Stärkung vulnerabler Zielgruppen stehen dabei im Fokus.“

Dafür braucht es unter anderem sozialraum- und gemeinwesenorientierte Angebote für Seniorinnen und Senioren vor Ort. Ein Beispiel ist das Projekt „Weiterentwicklung und Ausbau sozialraumorientierter, integrativer Versorgungsstrukturen für alte und pflegebedürftige Menschen in Saarbrücken-Brebach“ des Diakonischen Werkes an der Saar gGmbH, welches vom Regionalverband Saarbrücken finanziell unterstützt wird. Im Rahmen der Projektförderung sollen zukünftig vor allem niedrigschwellige Beteiligungs- und Aktivierungsangebote in den Bereichen Prävention und Gesundheit ausgebaut werden sowie die vorgehaltenen Beratungsangebote und Angebote im Vor- und Umfeld von Pflege den Bewohnerinnen und Bewohnern zugänglich gemacht werden. Insgesamt fördert der Regionalverband seit einigen Jahren 21 Projekte der sozialraumorientierten Seniorenarbeit. Rund 787.000 Euro stehen hierzu im aktuellen Haushalt bereit.

Es gilt frühzeitig zu agieren, denn laut aktuellen Prognosen wird die Bevölkerung im Regionalverband Saarbrücken bis 2040 gegenüber heute bei den über 65-Jährigen um fast 13 Prozent ansteigen, während sich der Anteil der 20- bis 65-Jährigen um rund 16 Prozent reduzieren wird. Im Vergleich zum Rest des Saarlandes verdichten sich im Regionalverband und seinen angehörigen Städten und Gemeinden, vor allem in den Städten Saarbrücken, Völklingen und Sulzbach, die sozialen Problemlagen am stärksten. Im Jahr 2020 hatte sich die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Regionalverband gegenüber 2007 mehr als verdoppelt – dies gilt ebenfalls für die Anzahl der Wohngeldempfänger gegenüber dem Jahr 2014.

Mit dem Strategiepapier soll eine gemeinsame fachliche Diskussion angeregt werden. Dazu findet im Herbst ein Fachforum mit Akteurinnen und Akteuren der Gesundheitsförderung und Seniorenarbeit statt.

Das rund 80-seitige Strategiepapier kann<link file:26080 download internal link in current> HIER heruntergeladen werden.