Kunstwettbewerb „Grenze | Frontière 2021“: Preisträger stehen fest

Pressemitteilung

Drei grenzüberschreitende Kunstprojekte ausgezeichnet

Die drei Gewinner des grenzüberschreitenden Kunstwettbewerbs „Grenze | Frontière 2021“ des Regionalverbands stehen fest. Der mit 2.000 Euro dotierte erste Preis geht an Valérie Hendrich. Die gebürtige Forbacherin überzeugte die Jury mit ihrem Wettbewerbsbeitrag in Form eines „Zwiegesprächs“ mit der Kunsthistorikerin Dr. Eva Mendgen. Darin geht es um Schriftzüge, die Hendrich im Jahr 2019 auf „Platt“ an verschiedenen Stellen entlang der Saar angebracht hat und die erst in der Reflexion auf der Wasseroberfläche lesbar werden. Die Aussagen haben in der Pandemie ihre Bedeutung verändert. Dieses Spiel mit der Ambivalenz von Grenzen, die Art, mit Wörtern so zu jonglieren, dass sie in dieser Landschaft zwischen den beiden Ländern immer wieder neuen Sinn ergeben und zum Nachdenken anregen, hat die Jury überzeugt. Der mit 1.000 Euro verbundene zweite Platz geht an die Studentin Céline Gieseler. Sie prägte den Grenzverlauf zwischen Deutschland und Frankreich auf ein transparentes Architektenpapier. Präsentiert auf einem Tisch soll es das Publikum zum Anfassen des Blattes animieren. Mit jeder Berührung wird das Blatt weitere Spuren bekommen und die Prägung der Grenze bis zur Unkenntlichkeit immer weiter verloren gehen. Die 500 Euro für den dritten Platz erhält Ali Salmi für seine Idee einer grenzüberschreitenden Tanzperformance, bei der es zur Begegnung zwischen dem Publikum, dem Grenzraum und den Kunstschaffenden kommen soll.

 

Im Beisein des französischen Generalkonsuls Sébastien Girard sagte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Mit diesem Kunstprojekt wollte der Regionalverband Saarbrücken in seiner Rolle als deutscher Partner im Eurodistrict Saarmoselle dazu beitragen, die durch die Grenzschließungen ausgelösten Irritationen und Enttäuschungen im Hinblick auf das deutsch-französische Verhältnis aufzuarbeiten. Viele Künstlerinnen und Künstler waren von der Corona-Krise besonders betroffen. Gleichzeitig spiegeln sie den gesellschaftlichen Diskurs und zeigen Visionen für die Zukunft auf.“ Insgesamt wurden 24 Vorschläge eingereicht, 15 von deutscher und neun von französischer Seite. Aus ihnen wählte die Jury die drei Preisträgerinnen und Preisträger. Die Jury setzte sich zusammen aus Katharina Ritter, Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken, Stefan Beiu, Künstler und Mitglied des Verwaltungsrats der Herbstausstellung in Paris, Dr. Katharina Smola von der Grenzüberschreitenden Kooperation des Regionalverbands, sowie dem Kulturreferenten Peter Michael Lupp.