Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, des Universitätsklinikums des Saarlandes, der Landeshauptstadt Saarbrücken und des Gesundheitsamtes des Regionalverbands
Im Spätsommer 2023 wurden im Regionalverband Saarbrücken erstmals drei gesicherte Funde der asiatischen Tigermücke bekannt. Die immer milderen Winter begünstigen die weitere Ansiedlung und Überwinterung. Ein neuerschienenes Infoblatt bietet Bürgerinnen und Bürgern daher unter anderem Hinweise zum wirksamen Schutz vor der weiteren Vermehrung der Tigermücke. Das Infoblatt entstand in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, dem Universitätsklinikum des Saarlandes, der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Gesundheitsamt des Regionalverbands.
Die Tigermücke befällt auch den Menschen und kann potentiell Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder West-Nil-Fieber übertragen. Da tropische Erkrankungen in Deutschland noch relativ selten sind, ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung sehr gering. Damit dies geschieht, müsste eine Tigermücke zunächst einen infizierten Reiserückkehrer stechen, die Viren in sich vermehren und diese dann weitergeben. Vorbeugend und zur Bekämpfung von Tigermücken wird jedoch empfohlen, potentielle Brutgewässer zuhause zu entfernen. Dazu zählt insbesondere abgestandenes Wasser in nicht genutzten Behältern wie beispielsweise Blumentopfuntersetzern, aber beispielsweise auch Ablaufrinnen, Gießkannen, Regenfässern, Folien, Planen und alten Autoreifen. In naturnahen Gartenteichen und Feuchtgebieten hingegen, die weiter für Artenvielfalt und Klima wichtig sind, gibt es natürliche Gegenspieler und durch sie geht keine potentielle Gefahr aus.
Weiterer Ausblick
Im Frühjahr findet im Rahmen eines Forschungsprojekts eine Evaluierung der Stechmückenpopulation im Saarland und an ausgewählten Stellen auch im Regionalverband Saarbrücken statt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf bisher wenig bekannten und potentiell hinsichtlich der Gesundheit problematischen Arten wie der asiatischen Tigermücke. Ebenfalls soll der Wissensstand der Bevölkerung über Stechmücken allgemein und insbesondere der asiatischen Tigermücke im Saarland erweitert werden. Bereits jetzt kann das Forschungs-Projekt mit der Teilnahme an einer Online-Umfrage zum Thema Stechmücken unterstützt werden.