Jede Woche werden bis zu 30 Waffenbesitzer von Behörde kontrolliert

Jede zehnte Kontrolle deckt Mängel auf und führt zum Entzug der Waffenerlaubnis

Seit Herbst vergangenen Jahres führt die Jagd- und Waffenbehörde des Regionalverbandes verstärkt Vor-Ort-Kontrollen durch. Ziel ist, bis Ende dieses Jahres alle Waffenbesitzenden, bei denen noch kein anlassloser persönlicher Besuch der Behörde stattgefunden hat, kontrolliert zu haben. Dabei wird vor allem überprüft, ob die registrierten Waffen vorhanden und diese sowie die Munition auch ordnungsgemäß aufbewahrt werden. Bei etwa jeder zehnten Kontrolle wurden Mängel festgestellt, was in den meisten Fällen zum Entzug der Waffenbesitzkarte führt.

In den vergangenen zwölf Monaten haben 822 Vor-Ort Kontrollen stattgefunden. Weitere rund 450 Besuche stehen bis Jahresende noch aus. Die Mitarbeitenden der Jagd- und Waffenbehörde führen die Vor-Ort-Kontrollen sowohl angekündigt als auch unangekündigt durch und können sich immer mittels Dienstausweis ausweisen. Über 30 Prozent der Kontrollen erfolgten ohne vorherige Ankündigung. Insgesamt 34 Mal wurde der Behörde der Zutritt zur Wohnung - meist aus Krankheitsgründen - verweigert. Die überwiegende Anzahl der Waffenbesitzenden begrüßt jedoch die Kontrollen und zeigt Verständnis für das Vorgehen der Behörde.

Wer Waffen besitzt, muss diese und die Munition getrennt voneinander sowie sicher verschlossen aufbewahren, sodass andere Personen keinen Zugriff darauf haben. Bei 90 Prozent der Vor-Ort-Kontrollen war dies der Fall. Bei 85 Kontrollen mussten die Behörden-Mitarbeitenden jedoch verschiedene Mängel feststellen. Eine nicht ordnungsgemäße Aufbewahrung führt in der Regel zur Unzuverlässigkeit eines Waffenbesitzers und somit zum Widerruf der waffenrechtlichen Erlaubnisse. Wird darüber hinaus ein illegaler Waffenbesitz oder ein schwerer Verstoß gegen Aufbewahrungsvorschriften festgestellt, droht zusätzlich eine Strafanzeige. In den vergangenen zwölf Monaten wurden von Seiten der Waffenbehörde 72 Waffenbesitzkarten eingezogen und 32 Strafanzeigen erstattet.

Die Jagd- und Waffenbehörde des Regionalverbands ist für rund 1.900 Besitzerinnen und Besitzer erlaubnispflichtiger Waffen in den neun Städten und Gemeinden im Umland von Saarbrücken mit rund 10.700 Schusswaffen zuständig. Die Landeshauptstadt hat eine eigene Waffenbehörde.

Weitere Informationen stehen online unter www.regionalverband.de/waffen