Erweiterungsvorhaben von Maschinenbau Woll am Standort Saarbrücken-Gersweiler

Stellungnahme der Wirtschaftsregion Saarbrücken e.V.

Eine Pressemitteilung des Vereins "Wirtschaftsregion Saarbrücken e.V.", dessen Geschäftsstelle in der Regionalverbandsverwaltung angesiedelt ist:

In den letzten Wochen war das Erweiterungsvorhaben der Maschinebau Woll GmbH in Gersweiler Gegenstand zahlreicher, auch kritischer Berichterstattungen. Das Unternehmen, das am Standort in Saarbrücken 250 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten derart positiv entwickelt, dass der Betrieb an seine Kapazitätsgrenzen stößt und sich nun am Unternehmensstandort auf eine bewaldete Fläche erweitern möchte.

Der Wirtschaftsregion Saarbrücken e.V., dessen Ziel es ist, gemeinschaftlich die Wirtschaftskraft und die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsregion Saarbrücken zu stärken, bezieht zu diesem Thema Stellung.

Wir möchten vorausschicken, dass es dem Verein nicht darum geht, Quadratmeterzahlen der für die Erweiterung benötigten Waldfläche oder deren Funktion für die Öko-Bilanz in Abrede zu stellen. Vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und des Klimawandels darf der Gedanke der Nachhaltigkeit auch für unseren Ballungsraum keinesfalls geringgeschätzt werden. Dies ist und bleibt Bestandteil der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und ist deshalb für uns ein zentrales Thema.

Nichtsdestotrotz dürfen die wirtschaftlichen Interessen unserer Region, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen wie zum Beispiel in der Stahlindustrie und dem damit verbundenen Wegfall vieler Arbeitsplätze, nicht außer Acht gelassen werden. Denn zu einer nachhaltigen Entwicklung einer Region gehören neben einer ökologischen eben auch eine soziale und eine wirtschaftliche Komponente.

Der Vereinsvorstand und Kuratorium des Vereins betonen einmütig, dass jegliches wirtschaftliche Handeln dazu dienen müsse, die Wirtschaftskraft der Region und damit ihre Zukunftsfähigkeit zu stärken. Modernes Wirtschaften beinhalte dabei stets die Vereinbarkeit von unterschiedlichen Interessen der beschäftigten Menschen und ihrer Familien, der Umwelt und natürlich auch des unternehmerischen Interesses selbst.

Das deutsche, sehr gründliche Planungsrecht, sehe dazu geregelte Verfahren vor, die im Falle der Firma Woll natürlich auch gelten: Wald, der an einer Stelle entfernt wird, ist an anderer Stelle aufzuforsten. Wenn nunmehr Einzelne versuchen, die gegenwärtige weltweite Klimadiskussion dazu zu benutzen, um ein seit 50 Jahren bestehendes Familienunternehmen in seinem Bestand zu gefährden, konterkariert dies alle Anstrengungen, unserer Region im nationalen und internationalen Wettbewerb eine Zukunft zu geben.

Uwe Johmann, Präsident des Kuratoriums und Firmenvorstand der Sparkasse Saarbrücken: „Überregionale Investoren analysieren, bevor sie investieren, die örtlichen Gegebenheiten. Sie befassen sich nicht nur mit Absatzmärkten, sondern auch damit, wie mit Unternehmen vor Ort umgegangen wird. Hierzu gehört: ist es eine arbeitgeberfreundliche Region, erfolgen Entscheidungsprozesse schnell und unkompliziert? Solche Fälle, wie bei der Firma Woll schrecken ab und bringen einen volkswirtschaftlichen Schaden mit sich. Investoren, die Arbeitsplätze und somit Wohlstand schaffen brauchen wir im Regionalverband und in der Landeshauptstadt dringend.“

Maschinenbau Woll ist ein gesundes, wachsendes Unternehmen. Werte wie innovative Technologien und die Einhaltung von Umweltstandards sind Maxime von Woll. Eine soziale Mitarbeiter- und Unternehmenskultur zeichnet das Unternehmen aus. Wenn das Erweiterungsvorhaben verhindert wird, muss das Unternehmen eine utopisch hohe Millionensumme in die Hand nehmen, um seinen Standort zu verlagern und sich in eine höchst ungewisse Zukunft begeben. Es würden letztlich weitere Arbeitsplätze im Ballungsraum Saarbrücken gefährdet. „Es geht also nicht um ein Unternehmen oder die Waldflächen, sondern um mehr als 250 Beschäftigte und deren Familien. Diese Menschen leben und arbeiten in unserer Region! Ganz zu schweigen von der Signalwirkung, die bei einem Scheitern des Prozesses für unsere Wirtschaftsregion ausgeht!“, betont Dirk Frank, selbst geschäftsführender Gesellschafter eines wachsenden Softwareunternehmens.

Als Wirtschaftsregion Saarbrücken e. V. erwarten wir, dass das eingeleitete Planverfahren im Zuge des Erweiterungsprozesses der Firma Woll zügig zum Abschluss gebracht wird, im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter und im Interesse der gesamten Region Saarbrücken.

 

Kontakt

Lukas Köppen

Geschäftsführer „Wirtschaftsregion Saarbrücken e.V.“

Tel.: <link>+49 681 506 6016

Mail: <link>lukas.koeppen@wirtschaftsregion-saarbruecken.de

<link http: www.wirtschaftsregion-saarbruecken.de>www.wirtschaftsregion-saarbruecken.de