Schüler des Regionalverbands erkunden das Nachbarland

Regionalverband Saarbrücken unterstützt grenzüberschreitende Schulaktivitäten

Der Regionalverband Saarbrücken fördert im Schuljahr 2019/2020 erneut gezielt grenzüberschreitende Aktivitäten seiner Schulen. Diesmal sind es insgesamt 26 Projekte, die von 17 Schulen eingereicht wurden. Im Vergleich zum vergangenen Jahr kamen sechs neue Schulen hinzu. Die Regionalversammlung hat beschlossen, dass die Schulen, die erstmals ein Projekt eingereicht haben, 300 Euro erhalten. Schulen, die sich bereits in den beiden Vorjahren an der Ausschreibung beteiligt haben und gefördert wurden, erhalten jeweils 200 Euro. Bei den geförderten Aktivitäten geht es um kleinere Projekte und Veranstaltungen mit grenzüberschreitendem Bezug sowie um Tagesausflüge nach Frankreich.

Ausgewählt wurde zum Beispiel das Projekt „Land und Leute – Metz by bike“ der Gemeinschaftsschule Güdingen. Eine kleine Fahrradreise durch das benachbarte Lothringen stellt zunächst die Erkundung der „bäuerlichen Welt“ in den Mittelpunkt. Dazu zählt auch eine Übernachtung auf einem Bauernhof. Danach geht es nach Metz, wo Stadt und Kultur auf dem Programm stehen. Interessierte Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums in Saarbrücken führen einen Schüleraustausch mit dem Lycée Condorcet Schoeneck durch. Dazu zählen unter anderem gemeinsame Treffen in Saarbrücken und Schoeneck sowie eine Abschlussfahrt nach Straßburg. Das Technisch-gewerbliche Berufsbildungszentrum in Saarbrücken veranstaltet gemeinsam mit dem Henri Nominee in Saargemünd ein Freundschaftsfest. Dieses soll die Errungenschaften des Élysée-Vertrages hinsichtlich einer deutsch-französischen Freundschaft auf der Ebene der Beruflichen Schulen weiter kultivieren.

Die Idee zu dieser Förderung entstand nach Aussage von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo aus der Rückmeldung einzelner Schulen an den Regionalverband, dass es teilweise schon schwierig sei, Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an grenzüberschreitenden Aktivitäten zu bewegen. Und sei es nur eine "Schnupperbegegnung" von einer halben Tagesfahrt. Wenn dann auch noch Kosten für Bus, Bahn oder Eintrittsgelder hinzukommen, werde es oft noch schwieriger. „Der Regionalverband hält diese Form des interkulturellen Austauschs und der Begegnung mit dem Nachbarland für sehr wichtig, damit die Jugendlichen die Chancen der Grenzregion besser kennenlernen“, erläutert Gillo. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler, die an solchen Aktivitäten teilgenommen haben, sind meist durchweg positiv. Der Projektaufruf für das nächste Schuljahr wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 gestartet.