Gesundheitsamt des Regionalverbands startet Projekt Drachenfeuer

Schulungen befähigen im Erkennen und Umgang mit Suchtproblemlagen in Familien

Das Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken hat mit Unterstützung des GKV-Bündnisses für Gesundheit ein neues Projekt für pädagogische Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ gestartet. Das Angebot trägt den Namen „Drachenfeuer“ und sensibilisiert Fachkräfte darin, Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren aus suchtbelasteten Familien zu erkennen. Zudem werden Hilfsmöglichkeiten an die Hand gegeben, wie die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe gefördert und gestärkt werden können. Die Schulungen werden gemeinsam mit fachlicher Unterstützung durch Mitarbeitende des Projekts WIESEL – Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien der Caritas-Beratungs- und Behandlungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene DIE BRIGG angeboten.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Kinder und Jugendliche, die in einem suchbelasteten Familiensystem aufwachsen, sind mit einer enormen Belastung konfrontiert. Für sie besteht ein dreimal höheres Risiko, eine psychische Störung zu entwickeln. Das Hinsehen und Wahrnehmen ihrer Situation und die Förderung ihrer Ressourcen ist ein wichtiger Teil in der Arbeit mit jener Zielgruppe. Das Projekt Drachenfeuer möchte hier anknüpfen.“ In einem ersten Schritt wurden nun Mitarbeitende der Partnerschaftlichen Erziehungshilfe, des SOS Kinderdorfs Saarbrücken, der Jugendhilfe Langwiedstift und dem Jugendhilfezentrum der Landeshauptstadt Saarbrücken ausgebildet. Als Multiplikatoren können die ersten insgesamt 19 Absolventinnen und Absolventen ab dem kommenden Jahr wiederum selbst Schulungen anbieten und das Netz an befähigten Fachkräften so weiter ausbauen.

Projekt Glühwürmchen

Bereits vor einigen Monaten gestartet ist das Projekt „Glühwürmchen“, das sich zur gleichen Thematik an Kinder im Alter bis zu sechs Jahren richtet. Der Regionalverband bietet gemeinsam mit dem Träger Mogli – Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und dem GKV-Bündnis für Gesundheit, Schulungenfür Kitafachkräfte sowie Tagesmütter und -väter an, damit diese Bedarfe betroffener Kinder in suchtbelasteten Familien kennen und stärken lernen. An der kostenfreien eintägigen Schulung werden bis Jahresende bereits rund 15 Fachkräfte teilgenommen haben.

Weiterführende Infos zu beiden Projekten erfolgt über das Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken, Iris Klein und Verena Tittelbach, Tel. 0681 506-5355/-5338.