Herzinfarkt und Schlaganfall - Jede Minute zählt!

Das Schlaganfallprojekt und das "Herzprojekt Regionalverband Saarbrücken" will mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit mithelfen, die Einlieferungszeit ins Krankenhaus bei Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verringern. Denn Information rettet Leben!

Herz-Kreislauferkrankungen sind Todesursache Nr. 1 in Deutschland: Jährlich sterben etwa 100.000 Menschen an einem Herzinfarkt.

Der Schlaganfall ist Todesursache Nr. 3 in Deutschland: Jährlich erleiden rund 200.000 Menschen einen ersten Schlaganfall. Ca. 95.000 sterben pro Jahr am Schlaganfall. Aber fast 1,2 Millionen leben danach mit Behinderungen unter uns.

Viele dieser Patienten könnten noch leben, wenn sie rechtzeitig in eine Klinik eingeliefert worden wären. Hier kommt es auf jede Minute an. Je mehr Menschen mit den Anzeichen und Notfallmaßnahmen bei Schlaganfall vertraut sind, desto schneller kann Betroffenen geholfen werden.

Wie kann man vorbeugen?

  • durch gesunde Ernährung (weniger Fleisch und tierische Fette, mehr Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte)
  • durch ausreichendes Trinken (2,5 Liter/Tag)
  • durch genügend Bewegung (mindestens dreimal pro Woche 20 bis 30 Minuten)
  • durch Abbau von Übergewicht
  • durch Verzicht aufs Rauchen
  • durch regelmäßige Blutdrucküberwachung
  • durch wirkungsvolle Stressbewältigung (ein wohltuendes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Entspannung anstreben)

Woran erkennt man einen Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt zeigt sich bei vielen Betroffenen:

  • durch starke, länger andauernde Schmerzen im Brustkorb, die in beide Arme, den Bauchraum, zwischen die Schulterblätter und in den Unterkiefer ausstrahlen können
  • durch starkes Engegefühl oder heftigen Druck in der Brust

Weitere ernstzunehmende Anzeichen können sein:

  • blasse, fahle Gesichtsfarbe, verbunden mit kaltem Schweiß auf Stirn und Oberlippe oder auch im ganzen Gesicht
  • Atemnot, die zum Hinsetzen oder Hinlegen zwingt
  • Kreislaufzusammenbruch (Kollaps) mit oder ohne Bewusstlosigkeit

Wichtig: Die Beschwerden treten häufig ohne erkennbare Ursache auf, vorwiegend aus der Ruhe heraus.

Woran erkennt man einen Schlaganfall?

Plötzliche Funktionsstörungen - egal wie lange sie andauern - sind für diese Erkrankung typisch!

  • plötzliche Schwäche oder Gefühlsstörung einer Körperhälfte
  • plötzlicher Verlust der Sprechfähigkeit
  • plötzliche Schwierigkeit Gesprochenes zu verstehen
  • plötzliche Sehstörungen
  • plötzliche erstmalige heftige Kopfschmerzen
  • plötzlicher Schwindel
  • plötzliche Gangunsicherheit
  • plötzliche Bewusstseinsstörungen
  • plötzliche fehlende Orientierung

Schlaganfälle sind oft schmerzfrei dennoch: Abwarten ist gefährlich!

  • Ruhe bewahren!
  • Lagern Sie den Patienten mit angehobenem Oberkörper, so wie es für ihn bequem ist!
  • Öffnen Sie enge Kleidungsstücke, Krawatte oder BH, usw.!
  • Rufen Sie den Notarzt. Sofort!

Was sollten Sie bei Verdacht auf Schlaganfall tun?

  • Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall.
  • Je schneller die Behandlung beginnt, desto wirksamer ist sie.
  • Zögern Sie nicht!
  • Auch wenn die Symptome sich schon wieder zurückbilden, verständigen Sie sofort den Notarzt!
  • Haben Sie keine Angst vor falschem Alarm.
  • Nennen Sie beim Telefongespräch Adresse, Namen sowie Beschwerden des Patienten.
  • Äußern Sie den Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall.
  • Lassen Sie den Patienten nicht längere Zeit allein.
  • Bitten Sie einen Nachbarn, den Arzt auf der Straße zu empfangen und schnell zum Patienten zu bringen.
  • Sorgen Sie bei Dunkelheit dafür, dass die Außenbeleuchtung des Hauses eingeschaltet ist.